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Was auf den ersten Blick seltsam
anmutet hat durchaus seine
Berechtigung. Österreich kann auf
eine genau 200-jährige
Marinetradition zurückblicken, von
der Errichtung unter Karl VI. 1718 bis
zum Ende der Donaumonarchie 1918.
Wie im kunstsinnigen
Habsburgerreich üblich entstand mit
dem neuen Truppenkörper sofort
eine Musikabteilung, natürlich nach
dem Vorbild der türkischen
Janitscharen. Im Laufe der Zeit wurde
die Marinemusik der größte
militärische Klangkörper der
Donaumonarchie, aber nicht als ein
Großorchester, sondern um einen
Teil der Musiker in kleineren
Besetzungen auf Schiffen mitführen
zu können. Mit dem Ende der Marine
und dem Verlust der Seehäfen 1918
endete auch die Ära der
Marinemusik, die zunächst in Triest
und später in Pola stationiert war und
unter anderem von so bedeutenden
Musikern wie J. W. Sawerthal,
Wendelin Kopetzky, Ludwig Schlögel
oder Franz Lehár geleitet wurde.
Eine Marinemusik in
Österreich ?
Marine-Traditionsmusik Wien